Der Podcast – mal mehr, mal weniger von Bedeutung – kam in den vergangenen Monaten isolationsbedingt groß raus. Sprechen wir über Wesentliches.
Rechtsausleger
Den Anfang machten im Juli Erik und Nils vom Podcast »Rechtsausleger«. Wenn man in Frankfurt sitzt, entwickelt man natürlich einen ganz eigenen Blick auf die politische und kulturelle Lage. So wird Mainhattan tatsächlich nochmal zu etwas Gutem, nämlich dem Ausgangspunkt für eine thematisch mäandernde, doch inhaltlich stringente Auseinandersetzung. Im Podcast geht es um den unvermeidlichen “Szene”-Kram, die Frage nach sinnvollem Engagement und – was mich überrascht und gefreut hat – meine Bachelorarbeit von 2012.
Lagebesprechung
Am 25. August dann knallte es in Kenosha, Wisconsin – wortwörtlich. Der 17jährige Kyle Rittenhouse steht seitdem für das Durchlüften dreier Gewalttouristen im Kielwasser von »Black Lives Matter« im Fokus diverser, in aller Regel nicht wohlwollender Interessengruppen. Ich wurde in den Podcast »Lagebesprechung« der Initiative »Ein Prozent« eingeladen, um über die Hyperpolarisierung der Vereinigten Staaten im allgemeinen sowie »Black Lives Matter« bzw. die Rassenfrage im besonderen zu sprechen, einschließlich historischer Abstecher.
Zwei Monate später war es dann soweit: Die US-Präsidentschaftswahl 2020 sandte ihre Schockwellen um den Erdball. Donald Trump jagte seine weiße Kernwählerschaft in die Wüste, Richard Spencer wählte Joe Biden, diverse nutzlose Grifter dies- wie jenseits des Großen Teichs sind leider noch immer da – und die Welt dreht sich noch immer. Mein logischer nächster Auftritt im Podcast »Lagebesprechung« befaßte sich mit der Wahl insgesamt, dem Verhältnis der parteifreien amerikanischen Rechten dazu und mit der Klärung, weshalb das Gerede vom “Tiefen Staat” etc. mitnichten ein Erfolgsmodell ist, das man sich hierzulande abschauen sollte. Gut zuhören, Herr Klonovsky!
Die Schwarze Fahne
Hohe Zeit für die hohen Weihen der Post-RG-Jugendunterhaltung! Wenige Tage nach der Aufzeichnung der obigen »Lagebesprechung« ging es an den Podcast Nr. 51 der »Schwarzen Fahne«. Es ist nicht so [REDACTED] geworden, wie man erwarten könnte, aber allemal eine vergnügliche kleine Runde. Es lohnt sich immer, »DSF« zu hören!
… oder zu lesen. In diesem Sinne: Wer sein Heil in Parteipolitik sucht, der beherzige zumindest versuchsweise den alten Robert Michels. Wer sich damit nicht die Finger beflecken möchte, der ist (u.a.) beim einen oder anderen steilen Podcast bestens aufgehoben.
